1 Interview mit Dietmar Willberg: Rück- und Ausblick 1. Quartal 2024

Dietmar Wilberg erstes Interview

Sie dir das erste Interview mit Dietmar Willberg und Frank Kühtz an.
Unten findest du auch das Interview als in Textform, wenn du lieber lesen willst.

Click to play


Frank:
Herzlich willkommen zum ersten Interview des Jahres, in dem wir einen gemeinsamen Rückblick auf das erste Quartal 2024 und einen Ausblick auf die kommenden Trends wagen. Mit Dietmar und mir, willkommen auf unserem Kanal "Gesundes Geld".
Wir haben viele Themen vorbereitet und uns heute zusammengesetzt, um die wichtigsten Entwicklungen im ersten Quartal 2024 zu analysieren. Wir machen das kurz, knapp und knackig, wie ihr es von uns gewohnt seid, und werfen auch einen Blick auf die kommenden Wochen.

Zunächst einmal herzlich willkommen, Dietmar. Es ist Zeit, das erste Quartal aus finanzieller Sicht zu betrachten.

Dietmar:
Danke, Frank! Es ist gut, dass wir dieses Gespräch nicht am ersten April führen, sonst könnte man denken, es wäre ein Aprilscherz. Doch keine Sorge, wir wollen die aktuellen Entwicklungen nicht zu dogmatisch betrachten, sondern vielmehr die wesentlichen Trends aufzeigen, in denen wir uns aktuell befinden.

Generell bekomme ich oft die Frage:
Was ist mit den großen Finanzcrashs, die schon seit Monaten oder Jahren vorhergesagt werden? Ganz klar, das Ganze hat längst begonnen.

Es ist wie der Frosch, der sich im warmen Wasser aufhält, ohne zu merken, dass es bereits kocht. Viele Menschen haben noch nicht realisiert, dass hinter den Kulissen bereits viel passiert, das von den Mainstream-Medien entweder nicht erkannt oder absichtlich ignoriert wird, weil andere Themen mehr im Vordergrund stehen.
Beispielsweise die Bauernproteste in Deutschland, den Niederlanden und Polen haben Anfang des Jahres für Aufsehen gesorgt, wurden jedoch schnell von neuen Themen überlagert.
Auch die Konflikte im Nahen Osten, zwischen Israel und dem Iran, sowie die Entwicklungen in der Ukraine halten die Welt in Atem. All das hat natürlich weitreichende Auswirkungen auf die Ökonomie und das Finanzsystem.

Lasse uns mit der Wirtschaft beginnen: Es gibt zwei auffällige Trends.
Einerseits habe ich bei meinem letzten Besuch in Deutschland im Februar bemerkt, dass viele kleine Firmen und Handwerksbetriebe verzweifelt nach qualifiziertem Personal suchen – sei es im Verkauf, in Restaurants oder sogar im öffentlichen Nahverkehr.

Andererseits erleben große Konzerne mit Tausenden von Mitarbeitern Stellenabbau, bieten Altersteilzeitregelungen an oder verlagern ihre Hauptsitze ins Ausland.
Das ist eine direkte Folge der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, die es Unternehmen immer schwerer machen, in Deutschland zu wachsen oder sich weiterzuentwickeln. Dies wird in den kommenden Jahren zu einem erheblichen Arbeitsplatzverlust führen, und viele Menschen werden sich neu orientieren müssen.

Was den Finanzmarkt betrifft, tut er oft so, als gäbe es ein ungebrochenes Wachstum. Doch die Inflation, die während der sogenannten Pandemie angeheizt wurde, hat sich zwar oberflächlich gesehen etwas beruhigt, bleibt jedoch ein Problem, da die Geldmenge weiterhin exponentiell wächst.
Die massive Geldschöpfung durch die Notenbanken ist überall sichtbar und führt zu Übertreibungen an den Märkten. In der Vergangenheit hat das oft die Aktienmärkte befeuert, indem große Investoren wie Vanguard oder BlackRock günstiges Geld aufgenommen und es in den Markt gepumpt haben. Diese Dynamik lässt jedoch nach, da nun Währungskonflikte immer mehr in den Vordergrund rücken.

Ein Beispiel ist der sogenannte Petrodollar, dessen Dominanz zunehmend infrage gestellt wird. Seit Saudi-Arabien und andere Länder angekündigt haben, ihre Ölgeschäfte nicht mehr nur in US-Dollar abzuwickeln, sondern direkt mit China in Landeswährung, hat sich die Lage geändert. Dies hat weitreichende Konsequenzen für den US-Dollar und die Weltwirtschaft.
Die Staatsanleihen der USA werden von großen Ländern wie China, Russland, Indien, dem Iran und der Türkei verkauft, was auf eine Vorbereitung auf neue, rohstoffgedeckte Währungen hinweist, wie sie die BRICS-Staaten planen.

Im Rohstoffsektor haben wir in den letzten sechs Monaten ebenfalls bedeutende Entwicklungen gesehen.
Gold ist um 25,8 % gestiegen, Silber sogar um fast 30 %. Diese Preissteigerungen zeigen, dass Edelmetalle wieder als sichere Häfen wahrgenommen werden. Aber auch bei anderen Rohstoffen wie Kaffee, Orangensaft und Kakao gibt es spannende Preisentwicklungen, die auf künftige Angebots- und Nachfrageverschiebungen hinweisen.

Beim Thema Kryptowährungen, speziell Bitcoin, haben wir ebenfalls große Bewegungen gesehen. Seit der Zulassung von Exchange-Traded Funds (ETFs) auf Bitcoin in den USA hat sich der Bitcoin-Preis erheblich erholt und liegt derzeit bei knapp unter 70.000 USD.
Das zeigt, dass Krypto-Assets als alternative Anlageform zunehmend ernst genommen werden, gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

Zum Abschluss noch ein kurzer Blick auf den Immobilienmarkt. In den etablierten Märkten, besonders in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz), sind die Preise zwar immer noch hoch, aber längst nicht mehr auf dem Niveau von vor einem Jahr.
Die Zinserhöhungen und die restriktivere Kreditvergabe der Banken haben hier deutliche Spuren hinterlassen.
Es gibt jedoch interessante Investitionsmöglichkeiten abseits der Hauptmärkte, etwa in Südosteuropa oder Lateinamerika, wo die Preise noch deutlich attraktiver sind.

Frank:
Vielen Dank, Dietmar, für diese umfassenden Einblicke. Wir freuen uns, euch nächste Woche wieder begrüßen zu dürfen. Wenn euch das Video gefallen hat, abonniert unseren Kanal und empfehlt uns weiter. Bis dahin eine erfolgreiche Woche und viel Erfolg bei euren finanziellen Entscheidungen! Bis bald!

Folge uns auf Social Media 

Hol dir den ultimativen Panamá Bericht für deinen
Investment Durchbruch

>